Botschaft an eine Enkelin Lyrics & Tabs by Franz Josef Degenhardt

Botschaft an eine Enkelin

guitar chords lyrics

Franz Josef Degenhardt

Album : Wer jetzt nicht tanztPlayStop

Vielleicht werden sie Dir erzählen von mir.
Vielleicht, wenn durch Zufall die Sprache drauf kommt: Großmama war sehr krank, werden sie Dir erzählen, im Kopf war sie krank.
Ja, und dann haben sie diese Leute verführt.

He, Du Enkelin, glaub ihnen nicht.
Du hast ja vielleicht schon selber gespürt: Sie lügen sich immer alles zurecht, damit sie weiter so leben könn?
n, jedenfalls was sie so leben nenn?
n.
Vielleicht ist Dir ja alles nur peinlich?
na dann vergiß das Ganze, schluck?
s runter, bleib still.
Vielleicht lachst Du auch bloß und denkst Dir: Na ja, die verrückte Alte war ganz schön schrill.
Wer in die Geldtempel Brandsätze schmeißt, mit Flammenwerfern?
ne Samenbank sprengt, in Rechenzentren die Rechner verschweißt, die Sommerhäuser der Clerks abflämmt.
der ist ganz einfach nicht mehr normal.
Aber vielleicht verstehst Du das Signal.

ne Samenbank sprengt, in Rechenzentren die Rechner verschweißt, die Sommerhäuser der Clerks abflämmt.
der ist ganz einfach nicht mehr normal.
Aber vielleicht verstehst Du das Signal.
Vielleicht wohnt Ihr ja noch in dem alten Haus, in dem es so scharf nach Zufriedenheit riecht.
Dann steig auf den Speicher, wo unter der siebten Bretterbohle die Schachtel liegt, die Schachtel, gewickelt in Ölpapier.
Da findest Du unter dem Magazin einer Kalaschnikow Briefe von mir gerichtet an Dich, meine Enkelin, deren Namen ich leider nicht kenn?, weshalb ich Dich einfach nur Enkelin nenn?.
Vielleicht gleichst Du mir etwas, geht Dir wie mir; vielleicht vor Zufriedenheit dieser Gestank läßt Dich nicht schlafen.
Das Lachen und Töten und Tanzen und Schmatzen machen Dich krank.
Das Lächeln vielleicht der allmächtigen Macht hat noch Deine Wut nicht in Wehmut zersetzt.
Vielleicht träumst Du auch noch von der letzten Schlacht.
Dann lernst Du aus diesen Briefen vielleicht wie man sich wehrt und Fanale entfacht und welche schrecklichen Fehler man macht.
Vielleicht t Du enttäuscht oder vielleicht?
aber das glaube ich eigentlich nicht?
lebt Ihr längst in einer anderen Zeit, in der?
s nicht so scharf nach Zufriedenheit riecht, in der man ein Leben lebt, das man nichtanderswo ausgesaugt hat, und vielleicht seht Ihr auch alles in anderem Licht, einem Licht, das auch in die Knastzellen scheint, damit man sich da nicht zu Tode denkt und sich zermartert ans Gitterkreuz hängt.
Vielleicht werden sie Dir erzählen von mir.
Vielleicht, wenn durch Zufall die Sprache drauf kommt: Großmama war sehr krank, werden sie Dir erzählen, im Kopf war sie krank.
Ja, und dann haben sie diese Leute verführt.
He, Du Enkelin, glaub Ihnen nicht.
Du hast ja vielleicht schon selber gespürt: Sie lügen sich immer alles zurecht, damit sie weiter so leben könn?
n, jedenfall was sie so leben nenn?
n.

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