Samoa Lyrics & Tabs by Georg Kreisler und Barbara Peters
Samoa
guitar chords lyrics
Ich frage, gab's je eine Zeit
Mit nichts als Frieden weit und breit?
Gab's eine Zeit, in der kein Hunger und kein Krieg war?
Gab's eine Zeit ganz ohne Neid
Ganz ohne Arbeitslosigkeit
In der nicht alles voll Gewalt und Politik war?
Ich kenn' ein Dörflein im Südosten von Samoa
Dort steht die Zeit still, schon seit Neunzehnhundertneun
Das Volk ist froh dort und wird täglich immer froher
Man hat nichts anderes zu tun als sich zu freuen
In diesem Dörflein in Samoa hat man alles, was man braucht
Und ganz egal, wo was passiert, es nicht dort
Es gibt nur Heiterkeit und Ruh'
Doch wer zieht hin? Nicht ich, nicht du!
Im Gegenteil: die Samoaner ziehen fort
Es gibt nur Heiterkeit und Ruh'
Doch wer zieht hin? Nicht ich, nicht du!
Im Gegenteil: die Samoaner ziehen fort
Die Samoaner ziehen nach Japan, nach New York und nach Berlin
Um sich an Umweltschmutz und Aktien zu berauschen
Vielleicht wär's gut, wenn wir indessen nach Samoa rüber zieh'n –
In anderen Worten, mit den Samoanern tauschen
Wir bauen dort Autobahnen, Fernsehen, eine Oper
Gründen Parteien – was man so braucht zu seinem Glück
Die Samoaner schaffen Frieden in Europa
Und dann kehrt jeder in sein Heimatland zurück
Nun wird man sagen, das ist ein Traum
Wer zu viel träumt, kommt in den Knast
Der Kanzler schätzt es nicht, wenn man von Träumen spricht
Doch das Geheimnis, komm gib acht:
Ein Traum gibt Kraft, wir brauchen Macht
Das ist der Unterschied: wo Macht ist und wo nicht
Seit ich das weiß, lässt mich das Los der Samoaner nicht in Ruh'
Ich sag mir: Macht hat immer der, der an sie rankommt
Doch was mich wachhält jede Nacht
Ich frag: Was macht man ohne Macht?
Und in Samoa weiß man das, sobald man ankommt
Ich fange an, die Samoaner zu beneiden
Und hoffe insgeheim, auch sie beneiden mich
Doch wenn ich frag': Wer hat's denn besser von uns beiden?
Dann lässt mich schlicht meine Entscheidungskraft im Stich
Hier ist es hässlicher als dort – dafür ist's dort bestimmt sehr fad
Und wär' man dort, man zöge fort und wieder hin
Wir wollen Macht, wir wollen Traum
Und in Samoa wächst ein Baum
Wer drunter einschläft, träumt begeistert von Berlin . . .