Ein Koffer voller Fragen Lyrics & Tabs by Früchte des Zorns

Ein Koffer voller Fragen

guitar chords lyrics

Früchte des Zorns

Album : Wie Antennen in den HimmelPlayStop

Ich hab einen Koffer voller Fragen und den schmeiße ich nicht weg
Nur weil ich die Antworten nicht weiß
Ich werde ihn weiter bei mir tragen und ich lege ihn nicht in'n Dreck

Denn er ist mein letzter Beweis
Ein Paar sitzt grade angestrengt im Bus – wahrscheinlich fahren sie grade heim
Ihre Augen, ihre Zärtlichkeiten sprechen nicht von Liebe – sie sprechen von der Angst allein zu sein
Ein alter Mann zieht Flaschen aus dem Müll, die ein andrer ausgetrunken hat
Die Jugendlichen an der Ecke lachen über ihn. Er hasst diese Straßen, diese Stadt
Manche Leute bleiben liegen und manche sind zerschrammt, manche stehen im Licht und schauen zu
Irgendwo in dem Getriebe atmen wir – wo steh ich und wo stehst du?
Ich hab einen Koffer voller Fragen und den schmeiße ich nicht weg
Nur weil ich die Antworten nicht weiß
Ich werde ihn weiter bei mir tragen und ich lege ihn nicht in'n Dreck
Denn er ist mein letzter Beweis
Eine Frau zerrt ein Kind die Straße lang und wischt ihren Kummer an ihm ab

Ich werde ihn weiter bei mir tragen und ich lege ihn nicht in'n Dreck
Denn er ist mein letzter Beweis
Eine Frau zerrt ein Kind die Straße lang und wischt ihren Kummer an ihm ab
Der Monat hat noch viel zu viele Tage und das Geld ist wieder knapp
Menschen stehen in den Cafés – hergerichtet, schön gemacht wie zum Verkauf
Sie sitzen da, trinken Kaffee, essen Kuchen und der Alltag frisst sie alle auf
Manche schlagen sich tot und manche nur die Zeit, von der es meistens viel zu wenig gibt
Wie oft kann man fallen und wieder aufstehen – und wer hilft einem, wenn man am Boden liegt?
Ich hab einen Koffer voller Fragen und den schmeiße ich nicht weg
Nur weil ich die Antworten nicht weiß
Ich werde ihn weiter bei mir tragen und ich lege ihn nicht in'n Dreck
Denn er ist mein letzter Beweis
Jeden Tag rennt er die Straße lang zu dem besseren Morgen – jeden Tag hat er ihn verpasst
Und an der Ecke steht die Angst, die die Gegenwart zerstört und lacht über seine Hast
„Eigentlich geht's mir gut“, sagt sie zur Nachbarin, „eigentlich“ ist hier ein großes Wort:
Eigentlich lügt sie grad dabei, eigentlich wünscht sie sich lieber fort
Die meisten wollen bleiben, wer sie nie gewesen sind, doch die U-bahn spuckt sie aus
Und den Schmerz und den Zweifel, den sie in sich tragen, drücken sie wie Zigaretten aus
Ich hab einen Koffer voller Fragen und den schmeiße ich nicht weg
Nur weil ich die Antworten nicht weiß
Ich werde ihn weiter bei mir tragen und ich lege ihn nicht in'n Dreck
Denn er ist mein letzter Beweis

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